Nach den Plänen der Baukanzlei Fiel Jennrich wurde der denkmalgeschützte Campus der Kunsthochschule Weißensee 2010 um zwei ausdrucksstarke Neubauten ergänzt. Die Erweiterung war notwendig, um den behelfsmäßig untergebrachten Fachbereichen Bildhauerei und Malerei angemessene Räumlichkeiten bieten zu können.
Beton und Stahl
Das neue Gebäude der angehenden Bildhauer besteht aus einer 6,50 m hohen tagesbelichteten Werkhalle mit umlaufender Galerie. Die roh anmutende Fassade aus Betonfertigteilen passt hervorragend zu den Materialien Ton, Holz, Stein, Keramik und Metall, mit denen die Künstler im Inneren arbeiten. An der Nordseite verzahnt sich der Baukörper mit einem zweiten, der mit seiner Cortenstahlfassade einen spannenden Gegensatz zum groben Beton der Werkhalle bildet. Im stählernen Gebäudeteil befinden sich die Seminarräume.
Schlicht und skulptural
Die Studenten der Malerei arbeiten in einem kubischen Neubau. Dieser überzeugt auf den ersten Blick durch Schlichtheit und überrascht auf den zweiten durch seine skulpturale Anmutung. Diese ergibt sich aus dem zweigeschossigen Riegel mit Büros und Seminarräumen, der leicht versetzt auf dem darunter liegenden Baukörper thront. Mittel- und Treffpunkt ist das großzügige, offene Foyer, das zum künstlerischen Austausch einlädt.