Alles, was ein Schülerherz begehrt
Im Baucontainer, wo schon heißer Kaffee auf uns wartet, holt unser Projektleiter extra für uns seinen schlauen Ordner hervor, dem zu entnehmen ist, zu wie viel Prozent die einzelnen Bauarbeiten schon verrichtet sind. So erfahren wir, dass am ersten Gebäudeteil gerade die Fassadenelemente montiert werden, dazu zählen die Blechleibung und die Decklage aus Holz, dass das Dach schon gegen noch so starke Regengüsse gefeit ist und auf dem Dach auch bereits die Lüftungsgeräte installiert sind, die später im Gebäude für ausreichend Frischluft sorgen. Wir erfahren außerdem, dass die Fenster eingebaut sind, sowohl die Holz-Alu-Fenster, als auch die Pfostenriegelkonstruktion aus Glas und Metall. Eine tolle Idee des Architekten, wie wir finden, denn diese Glas-Metall-Konstruktion bietet den Schülern Blick ins Grüne und sorgt für eine luftige und lichtdurchflutete Atmosphäre. So eine schöne Umgebung fördert sicher die Freude am Lernen, wenn wir da an unsere Schulen zurückdenken, enge Klassenräume, wo der Putz von den Wänden kam, beschmierte Wände und endlose lange Flure, die nie das Licht gesehen haben. Von so einer schönen Schule wie es die Panke-Schule einmal sein wird, konnten wir damals nur träumen. Estricht und Putz sind übrigens auch fertig und die Trockenbauwände in Haus A und B sind ebenfalls eingebaut, lässt uns unser Projektleiter wissen und in Haus C und D wird gerade die zweite Beplankung ausgeführt.
Das Highlight ist ein Schwimmbad
Der Neubau der Panke-Schule hat seinen künftigen Schülern wirklich viel zu bieten und das alles barrierefrei. Es gibt eine weitläufige Schulstraße, die die vier Gebäudeteile miteinander verbindet, große Terrassen, die zum frische Luft schnappen in der fünf Minutenpause einladen, helle Klassenzimmer und das absolute Highlight – ein Schwimmbad mit Hubboden für therapeutische Zwecke. Das macht es auch für Kinder im Rollstuhl unkompliziert, an therapeutischen Anwendungen teilzunehmen. Die Wände des Schwimmbads sind übrigens schon montiert. Spannend wird es auch nochmal, wenn ab dem 3. Quartal der Probebetrieb des Schwimmbads anläuft, das Becken zum ersten Mal mit Wasser gefüllt wird, die Funktionen des Hubbodens getestet und farbiges Wasser durch alle Kanäle läuft, um den Weg des Wassers genau verfolgen zu können und eventuelle Lecks frühzeitig zu erkennen.
Die Panke-Features
Schaut man sich weiter in der Schule um, dann kann das ungeübte Auge nur sehen, dass es in der Schule bereits diverse Steckdosenanschlüsse gibt. Beim Bauteam nachgefragt, ist aber noch einiges mehr an Technik im Gebäude installiert. Die Schule kann sogar richtig aufwarten. Da die Panke-Schule eine Förderschule ist und hier auch Kinder mit Hör- und Sehschwierigkeiten lernen werden, gibt es neben den standardmäßigen Elektroinstallationen zusätzliche Features in Form von akustischen und optischen Signalen. So blinkt zum Beispiel im Gefahrfall zusätzlich eine Lampe, damit auch Kinder, die den Alarm nicht hören können, in einer für sie wahrnehmbaren Weise gewarnt werden. Natürlich gibt es in allen Sanitäranlagen einen Notruf und eine mobile schwerhörigen Anlage ermöglicht allen Besucher eine barrierefreie Teilnahme an Vorträgen oder anderen Veranstaltungen.
Was jetzt noch kommt
Natürlich wollten wir auch wissen, welche Arbeiten in den kommenden Monaten noch anstehen, unser Projektleiter wirft einen letzten Blick in seinen schlauen Ordner: Anfang April wandeln sich die momentan noch recht ungastlich aussehenden Innenräume in Zimmer mit Farbe oder Fliesen an den Wänden, lässt er uns wissen. Auf dem rohen Betonboden wird Linoleum verlegt und im letzten Quartal, wenn die Möbel kommen, wird es dann noch gemütlicher. Im Mai wird die Holzfassade fertig sein und die Gebäudefassade aus Aluminium montiert, so dass sich unser Spaziergänger am Ende doch gut vorstellen kann, wie es hier auf der Baustelle zugegangen sein muss, dass die Schule schon so weit ist und man schon die Kinder vor Augen hat, die hier in ihrer neuen Schule bald ein und ausgehen werden.