Die Grundschule Pufendorfstraße in Berlin-Friedrichshain ist eine jener Schulen, die Kindern eine gewisse Wärme und Geborgenheit geben, die es braucht, damit Lernen und Entwicklung bestmöglich stattfinden können. Schon die roten Backsteine lassen das Gebäude von außen freundlich und einladend wirken und im Sommer speichern sie Sonnenenergie und spenden an vorherbstlichen Abenden Wärme, wenn man sich gegen die Wände lehnt. Auf den Glasscheiben der Türen im Eingangsbereich kleben Bärenköpfe, die die Kinder beim Reinkommen freundlich begrüßen. Mit großen Augen schaut der neue Schulbau zur einen Seite auf die Baustelle der Pandion AG und zur anderen Seite auf den schuleigenen Spielplatz, der auch sicherlich in dem ein oder anderen Erwachsenen den Spieltrieb weckt. Es gibt eine Hängematte, ein Trampolin, eine Korbschaukel, Balancierbalken und eine Tunnelrutsche mit Spielhäuschen. Die großen Augen des Schulbaus sind übrigens Trapezfenster mit Holzrahmen. Die Fenster sind leicht verzogen und keines gleicht dem anderen, wodurch das Gebäude von der sonst oft so strengen Starre entbunden wird, die vielen größeren Bauten anhaftet. Das Herz der Schule sind die lichtdurchfluteten Innenhöfe, um die sich Klassenzimmer, Lehrerzimmer und Bibliothek gruppieren. Zu vier Seiten von Holzfensterfronten gerahmt, erlauben sie einen Blick in den Himmel und auf den extra breiten Fensterbänken lässt es sich wunderbar sitzen und träumen oder mit den Klassenkameraden plaudern.
Farbig gestaltete Fußböden in Rot, Orange und Blau schaffen eine lebendige Atmosphäre und ein Gefühl von gut aufgehoben sein. Das Treppenhaus hingegen wirkt mit seinen blauen, grünen und türkisfarbenen Wänden ein wenig formalistischer und kühler. Verlässt man die Schule wieder und legt seinen Kopf in den Nacken, schauen einen von der Attika weitere freundlich dreinblickende Bärenköpfe entgegen, die auch mal Wasser speien können. Sie tragen das Lächeln eines Jungen, es ist das Lächeln des Jungen, der diese Bärenköpfe entworfen hat. Der Sohn des Partners von Herrn Klumpp kann mit dem Programm Blender umgehen, das es einem erlaubt, gute 3 D Animationen, zu machen und mit dem Programm hat der Architektensohn die Bärenköpfe erschaffen. Diese erfreuen sich nicht nur bei Jung größter Beliebtheit. Sie sind beim Senat viral gegangen und auch auf unserem Architekten-Fest, letztes Jahr im September, hat jeder Gast einen Bärenkopf mit nach Hause bekommen. Bärenköpfe, die wir zusätzlich zu den Bärenköpfen am Schulgebäude haben brennen lassen.
Der erste Schultag nach den großen Ferien ist ein Tag voller Überraschungen für die Schüler der Grundschule Pufendorstraße, neben Bärenköpfen, Kunstwerk, Spielplatz und Himmelsfenstern gibt es auch noch eine mega Turnhalle zu entdecken, in der man prima Basketball spielen oder turnen kann. Von der oberen Galerie, die die Halle umgibt, lässt es sich herrlich den Sporttreibenden zuschauen und das eigene Team anfeuern. Wenn die Schüler nach Hause gegangen sind, es ruhig wird und der Abend einkehrt, breitet sich eine meditative Atmosphäre im Gebäude aus, das letzte Sonnenlicht schimmert rötlich auf der Fassade, ein Vogel zwitschert, bis am nächsten Morgen die Kinder ihre Schule wieder in Besitz nehmen.